Mit rund 120 Teilnehmenden und unserem diesjährigen Veranstaltungspartner IBM drehte sich bei unserer aktuellen Lounge alles um das Zukunftsthema „Führung und KI“. Wir wollten wissen, was mit Führungskräften und ihren Mitarbeitenden passiert, wenn diese unter „KI“ zusammengefassten Technologien wesentliche Aufgaben des Führungsalltags übernehmen und wie viel künstliche, wie viel menschliche Intelligenz nötig ist, um Unternehmen erfolgreich in die Zukunft zu führen – kurz: welche Voraussetzungen geschaffen sein müssen, damit KI zur Superpower künftiger Führung werden kann. In dieses Spannungsfeld tauchten wir mit unseren Gästen ein, an dieser Schnittstelle von Mensch und Maschine diskutierten wir mit führenden Köpfen der Szene – aus wissenschaftlicher, praktischer und höchst überraschender Perspektive.
Unser Veranstaltungsort war das IBM Watson IoT Center, das in den Münchner Highlight Towers in der 21. Etage liegt. Im Laufe dieses Tages konnten wir noch Einblick nehmen in die Forschungs- und Entwicklungsabteilungen, die IBM als eines der führenden Unternehmen in Sachen KI in diesen luftigen Höhen betreibt. Doch zunächst riefen uns Prof. Dr. Sabine Remdisch, Leiterin der LeadershipGarage, und Vesna Maric, IBM, zum „Superwelcome“ dieser Lounge zusammen.
Die Lounge zur Künstlichen Intelligenz
Nach einem kurzen Blick auf die Agenda holte Prof. Dr. Sabine Remdisch ihre Gäste ins Thema. In einem ersten „Briefing“ ging es um die Klärung, was Künstliche Intelligenz eigentlich ist und welche Anwendungsfälle unter diesen Begriff fallen. Dass Führungskräfte sich dringend mit diesem Zukunftsthema beschäftigen und ihre Unternehmen auch kulturell auf den Einzug der neuen Intelligenz vorbereiten müssen, liegt auf der Hand. Aber welche Voraussetzungen müssen geschaffen sein, damit dieser Einzug erfolgreich verläuft? Genau dazu stellte Prof. Dr. Sabine Remdisch die Ergebnisse der Studie vor, die die LeadershipGarage in Kooperation mit der Personalberatungsgesellschaft Odgers Berndtson im Rahmen des Manager-Barometers 2019/20 umsetzte. Aus ihren Erkenntnissen leitete das Forscherteam das KI-Involvement-Modell ab: An diesem 5-Stufen-Modell kann abgelesen werden, wie stark eine Führungskraft in KI-Aktivitäten involviert ist und auch der jeweilige KI-Entwicklungsstand kann treffsicher eingeordnet werden.
Mit diesem Input aus der aktuellen Forschung waren die Gäste gerüstet, die Möglichkeiten Künstliche Intelligenz nun auch „in action“ zu sehen.
KI mit allen Sinnen erleben
Insgesamt waren es vier Projekte, die hier vorgestellt wurden und zeigten, wie KI auch die Sinne anzusprechen und sinnliches Erleben zu erweitern vermag. Da war etwa Marc vom Ende, Senior Parfümeur bei Symrise, der dem verblüfften Publikum zeigte, wie datengestützte Ansätze neue Düfte kreieren. Dagmar Schuller, CEO und Co-Founder bei audEERING hatte einen Roboter mitgebracht, der Emotionen aus Sprache herauslesen kann. Wie Maschinen sehen können, demonstrierte Markus Hacker, Regional Director Enterprise bei Nvidia, mit seinen Use Cases zum autonomen Fahren. Und dass Künstliche Intelligenz Geschmacksfragen klärt, erfuhren wir von Sven Semet, HR Thought Leader bei IBM Deutschland, der uns zeigte, dass das von IBM entwickelte kognitive System Watson mittlerweile auch Bonbons kreieren kann.
Nach riechen, fühlen, sehen und schmecken musste dringend geredet werden. Vier Experten hatten sich dazu zur Paneldiskussion eingefunden: Karin Fuhry, IBM Deutschland, Andrea Martin, Leitung Watson Center Camp und Mitglied der KI-Enquete Kommission des Bundestages, Dr. Annette Freitag, Bundesagentur für Arbeit, und Dr. Julian Süß, Managing Director bei function(HR), holten die Künstliche Intelligenz nun in den konkreten Führungsalltag, beleuchteten die unterschiedlichen Einsatzmöglichkeiten und ebenso auch ethische Fragestellungen. Fazit der Runde: Es mangelt uns nicht an Daten, was jedoch fehlt ist die Infrastruktur und die Kompetenz, um diese Daten zu verarbeiten. Wir müssen zudem konsequent die ethischen Aspekte Künstlicher Intelligenz diskutieren. Künstliche Intelligenz, das wurde auf dieser Bühne klar, ist das Topthema der Zukunft, in das Führungskräfte eintauchen müssen.
KI in Wissenschaft und Praxis
Mit den richtigen KI-Zutaten und -Rezepten ging es gleich nach der Mittagspause weiter. Markus Trost von Odgers Berndtson gab weitere Einblicke in die Ergebnisse des aktuellen Manager-Barometers und zeigte, wie sich daraus die richtigen Lösungen ablesen lassen, um das Thema KI erfolgreich im Unternehmen aufzubauen. Wie das schon ganz praktisch aussehen kann, zeigten gleich im Anschluss daran die Unternehmenspartner der LeadershipGarage, die ihre aktuellen Projekte zu dieser Lounge mitgebracht hatten. Dazu gehörten:
- AI in der Passagierkommunikation (Hannover Airport)
- Der Vorbote der KI im erfolgreichen Einsatz – wozu Alexa und Siri? Wir haben LINDA (Braunschweigische Landessparkasse)
- Freie Bahn für Neues: Führung mit KI in der DB (Deutsche Bahn)
- Space Missions and CIMON Use Cases (IBM)
- Nutzung von KI zur Qualitätssicherung in der Luftfahrtindustrie (DIEHL Aviation)
- AI matching for modern project staffing (IAV)
Während unsere Unternehmenspartner zeigten, wie Projekte mit Superpower Richtung Zukunft starten, ging die Lounge 11/2019 ihrem Ende zu – aber mit der Aussicht auf die nächsten superspannenden, superrelevanten und superaktuellen Projekte und Vorhaben der LeadershipGarage in 2020.
Wir danken allen Teilnehmenden für diese rundum gelungene Lounge 11/2019 und freuen uns auf die nächste Zukunft mit Ihnen!