Transfer von hybriden Arbeitsmodellen in die Praxis vorantreiben

Die Pandemie hat seit dem Jahr 2020 die Transformation in eine neue Arbeitswelt gepusht. Jetzt gilt es, neue Arbeitskonzepte in die Praxis umzusetzen. Hierfür braucht es die Etablierung neuer Führungskonzepte, Organisationsstrukturen und Arbeitsumgebungen.

Unsere  Forschungsstudie im vergangenen Jahr hat bestätigt: Die Zukunft der Arbeitswelt wird von hybriden Arbeitsmodellen (Hybrid Work) geprägt sein. In Kooperation mit dem Manager Barometer von Odgers Berndtson hat das Institut für Performance Management (IPM) der Leuphana Universität untersucht, wie hybride Arbeit von den Führungskräften bewertet wird.

Die Antworten auf den von uns beigesteuerten Fragenkatalog zeigte deutlich: Hybrid Work ist weit verbreitet und wird von Führungskräften tendenziell positiv bewertet. In Bezug auf Produktivität und Effizienz, ebenso wie Nachhaltigkeit, Work-Life-Balance, Arbeitszufriedenheit und Arbeitsmotivation werden für die Unternehmen insgesamt eher positive Veränderungen durch hybrides Arbeiten wahrgenommen. Negative Erwartungen werden von den befragten Führungskräften kaum geäußert; es wird lediglich eine zunehmende Entgrenzung der Arbeit befürchtet.

Vom Homeoffice zurück in die Zukunft

Die große Frage, die uns folgerichtig in diesem Jahr beschäftigen wird, ist wie sich hybride Arbeitskonzepte in die Praxis umsetzen lassen. Diesen Transfer wollen wir vorantreiben. Für die Führungskräfte wird eine parallele Herangehensweise eine der großen Herausforderungen in der Transformation zu einer hybriden Arbeitswelt sein. Zum einen erfordert Hybrid Work ein neues Führungsverständnis, auf der anderen Seite geht es um die Bindung und Zusammenhalt der Mitarbeitenden, für die sich Prozesse und Strukturen teils massiv verändern werden.

Für eine erfolgreiche Transformation müssen Organisationen an verschiedenen Stellschrauben drehen, als wesentlich haben wir dafür drei Variablen identifiziert:

  • Führung/Leadership
  • Technologie/Technology
  • Arbeitsumgebung/Workplace

Vom Homeoffice geht es also nicht zurück zur Präsenzarbeit, sondern ins neue Normal, das hybride Arbeiten. Neue Technologien können die Kollaboration, Transparenz und Führung auf Distanz unterstützen. Mit einher geht jedoch die Umgestaltung von Arbeitsplätzen, um in den Präsenzphasen mehr Begegnungszonen zu schaffen. Neuen Bedürfnissen entsprechend werden Büros neugestaltet werden müssen.

Klar ist auch: Hybride Führung braucht mehr Aufmerksamkeit, eine besondere Bedeutungssteigerung erfahren die Kommunikation der Führungskräfte mit ihren Mitarbeitenden, der Aufbau einer Teamkultur und die Verhinderung sozialer Isolation von Mitarbeitenden. Somit führt Hybrid Work zu steigenden Anforderungen an die Führungstätigkeit. Wir sind zudem sicher, dass psychologische Faktoren noch stärker in den Fokus rücken werden.

Unser Arbeitsschwerpunkt im neuen Jahr 2021 wird sich genau auf diese Fragen ausrichten und Führungskräfte dabei unterstützen, hybride Organisationen aufzubauen. Unternehmen befinden sich hierfür in ganz unterschiedlichen Startpositionen, je nachdem, inwieweit sie in der Vergangenheit bereits Voraussetzungen für hybride Arbeitsformen geschaffen haben.

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