Das wird die LeadershipGarage 2021/22

Das Jahr 2020 hat uns gezeigt, wie sehr wir auf digitale Arbeitsformen angewiesen sind. Neben den Vorzügen, die in vielen Unternehmen für positive Überraschungen sorgten, haben wir es aber auch mit den Herausforderungen der digitalen Arbeit zu tun bekommen: angefangen mit der rein praktischen, räumlichen Einrichtung eines (zumindest halbwegs) geeigneten Arbeitsplatzes in den eigenen vier Wänden über die oft unzureichende technische Ausstattung der Homeoffices bis zu den ganz persönlichen Anforderungen. So führt der dauerhaft fehlende Kontakt zu Kolleginnen, Kollegen, Kunden und Vorgesetzten häufig zu Gefühlen der Isolation und des Abgeschnittenseins von wichtigen Informationen. Für Mitarbeitende mit Kindern stellt sich die Kombination von „Home“ und „Office“ allzu oft auch als Doppelbelastung dar.

Was sich zudem sehr bald zeigte: Digital kann nicht alles kompensieren, was der Face-to-face-Kontakt bietet. Ein Beispiel hierfür ist das für eine gute Zusammenarbeit von Führungskraft und Mitarbeitenden unerlässliche Vertrauen, das sich als feste Instanz nur im direkten Umgang bilden kann. Ohne Vertrauen jedoch bleiben Führung und Arbeit auf Distanz eine unsichere Sache.

Umso dringlicher stellt sich für Unternehmen, Führungskräfte und Mitarbeitende die Frage, wie wir in Zukunft arbeiten werden. Werden wir komplett auf Digital umstellen, wird digitales Arbeiten das „neue Normal“? Oder werden wir schon bald in unsere vorherigen Arbeitsmodelle, zur klassischen Arbeit im Büro zurückkehren? Oder wird es Mischformen geben?

Die LeadershipGarage blickt voraus

Arbeit muss neu gedacht werden, und die Lösungen, die es nun zu entwickeln gilt, müssen stets beides im Blick behalten: Einerseits die Berufsgruppen, die für digitales Arbeiten dauerhaft nicht prädestiniert sind und andererseits die „digitalen Nomaden“, die von jedem Ort der Welt aus arbeiten und hohe Digitalkompetenz in die Unternehmen hineintragen. Einerseits die Mitarbeitenden, für die die Flexibilität des Arbeitens von zuhause aus eine Entlastung darstellt und andererseits diejenigen, für die Home und Office zur Doppelbelastung werden.

Wird die Zukunft den hybriden Arbeitsmodellen gehören? Genau damit wird sich die kommende LeadershipGarage 2021/22 befassen. Wir werden uns sehr genau anschauen, was es mit dem Hype um „Hybrid Work“ konkret auf sich hat, für welches Unternehmen welcher Mix aus digitaler und klassischer Arbeit geeignet ist und wie sich die Führungskraft auf ihre Aufgabe als Bindeglied zwischen diesen Arbeitsmodellen vorbereiten kann. Erste Erkenntnisse dazu liegen bereits vor.

Drei Variablen, die heranzuziehen sind

In hybriden Arbeitsmodellen gelten veränderte Erfolgsbedingungen und es zeichnen sich erste Variablen ab, die es dabei zu beachten gilt:

Die Mitarbeitenden – committed und engagiert: Erfolgreiches hybrides Arbeiten setzt voraus, zu wissen, welche Mitarbeitenden sich in welcher Arbeitsform wohlfühlen und wer in welchen Bedingungen die beste Performance erbringen kann. Das gilt es herauszufinden.

Die Prozesse – flexibel und angepasst: Nicht jeder Arbeitsprozess eignet sich für jede Arbeitsform. Hier gilt es, jeden Prozess genau zu analysieren und ihm den idealen Rahmen für optimale Effizienz und Produktivität zu geben.

Das Umfeld – sozial und innovativ: Wie kann sich eine konstruktive „Hast-du-mal-eine-Minute“-Kultur ins Arbeiten auf Distanz übertragen lassen? Gemeint ist damit jener informelle Moment zwischen Mitarbeitenden, die auf die Schnelle eine spontane Idee teilen, aus der dann eine Innovation erwachsen kann.

In Pup-Up-Offices lassen sich zudem die Disziplinen vereinen, die für gelingende hybride Arbeitsmodelle unerlässlich sind. Dazu zählen beispielsweise die Gesundheitsexperten mit neuen Ansätzen, wie sich physische und psychische Gesundheit im Office, im Home-Office und im Wechsel zwischen den verschiedenen Arbeitsformen erhalten und verbessern lässt. Dazu zählen zudem die Digitalexperten, die wir brauchen werden, um die hybriden Elemente auch technisch aufeinander abzustimmen und miteinander zu vereinen. Notwendig sind zudem Innenraumarchitekten, die in der Lage sind, Arbeitsräume und Kreativzonen zu konzipieren und einzurichten, die offline und online gleichermaßen funktionieren.

Erste Ansatzpunkte für hybrides Arbeiten

Vor dem Hintergrund ihrer bisherigen Forschung konnte die LeadershipGarage drei erste zentrale Ansatzpunkte für die Etablierung hybrider Arbeitsmodelle identifizieren.

Empathie: Die Wertschätzung individueller Bedürfnisse am Arbeitsplatz korrespondiert mit einer tendenziell höheren psychischen Gesundheit der Mitarbeitenden. Führungskräfte brauchen daher die Fähigkeit zur Empathie, um individuelle Empfindungen, Gedanken und Motive zu erkennen und zu verstehen – auch die von hybriden Teams. Wir fragen daher: Was macht empathische Führung im digitalen Raum aus?

Shared Purpose: Ein starker Shared Purpose gibt Orientierung und geht mit einem erhöhten Unternehmenserfolg einher, wie unsere Studien zeigen. Vom formulierten Purpose der eigenen Organisation sind jedoch nur 40 % der Befragten überzeugt. Wir fragen daher: Was macht einen starken Shared Purpose aus und wie bringen Führungskräfte diesen erfolgreich in hybride Arbeitsmodelle ein?

Innovation: Um ihren Weg hin zum funktionierenden hybriden Modell zu finden, sind Organisationen sind gefragt, mit neuen Formaten zu experimentieren. 95 % der von uns befragten Führungskräfte sehen die aktuelle Priorität darin, ihr Unternehmen flexibler und innovativer aufzustellen. Wir fragend daher: Wie kann Innovation neben dem Tagesgeschäft gefördert werden?

Lernen und innovieren in der LeadershipGarage

Jedes Jahr verfolgt die LeadershipGarage gemeinsam mit ihren Teilnehmenden ein neues Schwerpunktthema:

Mit dem Thema „Hybrid Work“ knüpft die LeadershipGarage an ihre bisherigen Forschungsschwerpunkte an.

Zurzeit verteilen sich die Teilnehmenden auf drei Gruppen: Großunternehmen, Mittelstand und öffentliche Einrichtungen. Ab 2021 kommt eine vierte Gruppe hinzu, die sich aus Einzelakteuren wie beispielsweise Coaches, Trainer/innen, Organisationsentwicklungsberater/innen und anderen, die an den Nahtstellen der digitalen Arbeit agieren, zusammensetzen wird. Für alle Gruppen gibt es immer wieder gemeinsame Veranstaltung, die den übergreifenden Austausch und effektive Vernetzung ermöglichen. Ein solches Format sind beispielsweise die jährlich stattfindenden Lounges der LeadershipGarage.

Die Angebote der LeadershipGarage stehen allen Teilnehmenden offen.

Sie werden Teil des Innovation Space: Das ist das Herzstück der LeadershipGarage. Hier kommen die Teilnehmenden zum konstruktiven Austausch zusammen, tauchen ein in die Herausforderungen künftiger Führungsaufgaben, erhalten wissenschaftlichen Input, lernen neue Arbeitsmethoden kennen, finden Raum zur Vernetzung und gewähren sich gegenseitige Einblicke in ihre Unternehmenspraxis.

Sie haben Zugang zum Digital Leadership Lab: Hier addiert die LeadershipGarage Forschungserkenntnisse mit zukunftsweisenden Technologien, die von den Teilnehmenden konkret ausprobiert und in ihren Arbeitsalltag adaptiert werden können. Wie sehen die Zukunftsszenarien digitaler Führung aus? Antworten darauf geben auch digital-innovative Unternehmen wie IBM oder playroom.

Sie lernen im InnoLab: Dies ist der Experimentierraum der LeadershipGarage. Hier werden neue Ideen geteilt und branchenübergreifend Innovationen angeschoben. Ein Beispiel dafür ist das Projekt „Sichtwechsel“: Jeder Teilnehmende schlüpft für einen Tag in die Schuhe eines anderen und bekommt die einzigartige Chance auf neue, bislang verschlossene Perspektiven.

Sie können Einzel-Workshops buchen: Proaktiv und unkompliziert bietet die LeadershipGarage auch die Möglichkeit für individuelle Sessions. Diese dauern bis zu einem Tag und umfassen wissenschaftlich fundierte Inputs, Selbsttests und Tools zum direkten Einsatz in der Praxis.

Hinzu kommen Veranstaltungen wie das Fachsymposium „Inside Silicon Valley“ oder der Zugang zu themenspezifischen Lernplattformen wie dem „Talking Business“.

Kontaktaufnahme

Neue Gruppen der LeadershipGarage starten immer zum Jahresanfang, die Teilnahme wird in aller Regel für 24 Monate vereinbart. Verlängerungen sind jeweils unbegrenzt möglich.

Wer ebenfalls Teil der LeadershipGarage werden möchte, wendet sich an: Hannah Vergossen, hannah.vergossen@leadershipgarage.com, 04131-677-1864.

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