LeadershipGarage Workout No. 4

Von den Herausforderungen und Empathie in der Online-Kommunikation.

Reaktionen zum 7×7-Happiness-Workout

Los ging’s mit einem Rückblick auf die vergangenen sieben Tage, an denen die Teilnehmenden die Möglichkeit zur Durchführung unseres 7 x 7 Happiness Workouts hatten: Jeden Tag gab es eine kleine Übung inklusive Reflexionsaufgabe, angelehnt an die Forschung im Bereich der positiven Psychologie. Das komplette Workbook mit allen sieben Übungen findet ihr übrigens in den nächsten Tagen auf unserem Blog.

Auf in die nächste Runde

Das heutige Thema war dann (Selbst-)Präsentation in Online-Meetings. Prof. Dr. Sabine Remdisch hat dabei zur Einführung eine Übersicht über die typischen Herausforderungen der Online-Kommunikation via Videotelefonie gegeben. Dabei sind die Selbstdarstellung (durch u.a. Position im Bild, Kleidung und Belichtung), mangelndes Feedback (durch u.a. fehlenden Augenkontakt) und Ablenkungen (wie z.B. Geschehnisse im Raum oder die ständige Überprüfung des eigenen Bildes) nur drei Bereiche in den Probleme auftreten können. Viele von euch, die beruflich aktuell vor allem über ZOOM und Co. kommunizieren, haben wohl schon ähnliche Erfahrungen gemacht.

Prof. Dr. Sabine Remdisch erklärt die Dimensionen von Empathie

Der zentrale Faktor: Empathie

Obwohl die Forschung noch uneinig ist, ob man Empathie eher als Fähigkeit oder als Persönlichkeitsmerkmal betrachten sollte, ist relativ eindeutig, dass sie bei der Online-Kommunikation meist zu kurz kommt.

Empathie kann beschrieben werden als:

die Fähigkeit (oder das Merkmal), die Emotionen anderer Personen zu verstehen und mitzufühlen

Damit Empathie funktionieren kann, brauchen wir Informationen über die Gestik und Mimik unseres Gegenübers und brauchen häufig die Möglichkeit für direkten Blickkontakt. All dies geht in der Online-Kommunikation durch die Kanalreduktion leider häufig ganz oder teilweise verloren. Wie man auch im digitalen Kontext Empathie herstellen kann, ist in der Forschung noch kaum behandelt worden. Diesen Bereich der „digitalen Empathie“ wollen wir daher in Zukunft forschungsseitig genauer beleuchten.

Was wir schon wissen

Auch wenn es zur Empathie noch einiges an Forschung bedarf, gilt das nicht für alle Faktoren in der Online-Kommunikation. Unser Teammitglied Henrik Lambertz ist dafür tiefer in die Literatur eingetaucht und hat uns heute theoretische Hintergründe und Erkenntnisse präsentiert. Zur Sprache kam beispielsweise die Media-Richness-Theory, die sich mit der Reichhaltigkeit verschiedener Kommunikationskanäle beschäftigt. Eine Implikation aus dieser Theorie ist, dass je höher die Komplexität und Mehrdeutigkeit eines Inhalts ist, desto eher sollte man auf ein reichhaltiges Medium wie das Face-to-Face-Gespräch oder zumindest das Videotelefonat zurückgreifen, damit Missverständnisse vermieden werden können. Ein weiteres Thema war die Betrachtung von Videotelefonaten als Computer-Mediated-Communication, mit der der Einfluss des Computers als Medium auf die Kommunikation beleuchtet wird. Diese Perspektive verdeutlicht, dass man sich möglichst bewusst halten sollte, dass gewisse Informationen bei der Vermittlung über den Computer verloren gehen und man diese im Zweifelsfall in anderer Form (z. B. durch explizite Verbalisierung) kommunizieren sollte. Anschließend haben wir von Henrik noch weiter praktische Tipps für die Online-Kommunikation erhalten, die sich daraus und aus weiteren Erfahrungen in diesem Bereich ergeben.

In den heutigen Übungen haben wir versucht, in Zweiergruppen unsere Empathie unter Beweis zu stellen und unsere persönliche Empathy Map zum letzten Online-Meeting zu erstellen. Nutze die Map doch auch gerne mal für dich selber: Lege dazu den Fokus in deinem nächsten Meeting bewusst auf die unten stehenden vier Punkte und halte deine Beobachtungen stichpunktartig fest. Reflektiere nach dem Meeting deine Stolpersteine (PAIN) sowie deine Wünsche und Erwartungen hinsichtlich nächster Meetings (GAIN).

Empathy Map

So geht es weiter in der LeadershipGarage

Das war unsere vierteilige Workout-Reihe – bald geht’s weiter mit folgenden Themen:

10. Juni: Virtual Podium

In unserem innovativen Virtual Podium gehen Vertreter aus der LeadershipGarage zu Stolpersteinen und Learnings aus der aktuellen Situation in den Austausch.

25. Juni: Auftakt der neuen LeadershipGarage

weitere Informationen folgen!

Wir freuen uns auf die nächsten Veranstaltungen mit euch!

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