Workshop beim Deutschen Institut für Japanstudien in Tokyo
Auf Einladung des Deutschen Instituts für Japanstudien in Tokyo wurde in einem Workshop mit japanischem und internationalem Publikum zu Führung, Innovation und Digital Literacy gesprochen und diskutiert.
Worauf müssen Führungskräfte in der künftigen digitalen Arbeitswelt eingerichtet sein? Wie können Innovation und Kollaboration im Rahmen einer mitarbeiterfreundlichen, gesunden Arbeitsumgebung gelingen? Dieser Workshop gab Einblicke in die aktuellen Forschungsarbeiten und -ergebnisse von Prof. Dr. Sabine Remdisch und Christian Otto, die darüber hinaus aber auch ganz praktische Expertise im Gepäck hatten. So erlebt, beobachtet und analysiert Prof. Dr. Sabine Remdisch in ihrer Funktion als Gastwissenschaftlerin an der Stanford University die digitale Arbeitswelt genau dort, wo sie bereits gelebte Realität ist – im Herzen des Silicon Valley. Christian Otto wiederum leitet an der Leuphana Universität Lüneburg das Digital Leadership Lab, in dem Unternehmen unter wissenschaftlicher Begleitung die jeweils aktuellsten digitalen Tools des künftigen Führungsalltags konkret ausprobieren und auf deren Potenziale für das eigene Unternehmen hin ausloten können. Und in ihrem Projekt LeadershipGarage begleiten beide seit vielen Jahren Unternehmen unterschiedlichster Branchen und Größen – vom Weltkonzern bis zum innovativen Mittelständler – und deren Führungskräfte auf dem Weg in ihre digitale Zukunft und leisten Hilfestellung bei der Meisterung aller damit verbundenen Herausforderungen.
Sabine Remdisch erarbeitete mit ihren interessierten Zuhörenden die Bedingungen und erfolgskritischen Aspekte für eine zukunftsfähige digitale Führung. Denn die Unternehmen bekommen nicht nur die Dynamik der digitalen Technologien immer deutlicher zu spüren – ganz deutlich wird auch, dass Investitionen in diese Technologien allein nicht ausreichen werden, um mit diesen Dynamiken Schritt halten zu können. Zwar müssen Führungskräfte in der Lage sein, neue Technologien zu verstehen und sinnvoll zu implementieren. Von ebenso großer Bedeutung ist aber auch deren Fähigkeit, im Zuge dieses Wandels sinnstiftende Arbeitsbeziehungen herzustellen und erfolgreiche Innovationskulturen zu entwickeln. Die Diskussion mit dem Publikum zeigte, dass die Ausgestaltung einer Innovationskultur für japanische Unternehmen heute ein Thema von besonderer Bedeutung und eine wichtige Zukunftsaufgabe ist.
Wie sich solche Transformationen praktisch gestalten, erfuhren die Workshopteilnehmenden dann von Christian Otto. Er gab den Zuhörenden einen Einblick in zentrale neue Kommunikationstechnologien für Führung und Zusammenarbeit und gab wissenschaftliche Umsetzungshilfen, um diese Tools nachhaltig in die Unternehmensführung und Innovationskulturen zu integrieren.
Auch dieser Workshop selbst war ein gutes Beispiel dafür, wie Kommunikation, Interaktion und produktiver Austausch in einer globalisierten Welt gelingen kann und wie Menschen und Kulturen auch über weite Distanzen hinweg zur gegenseitigen Inspiration und Weiterentwicklung angeregt werden können.
Die LeadershipGarage dankt Herrn Prof. Dr. Franz Waldenberger vom Deutschen Institut für Japanstudien, Tokyo, der Deutschen Forschungsgemeinschaft und dem Deutschen Wissenschafts- und Innovationshaus Tokyo, diese spannende Veranstaltung ermöglicht zu haben.