Mystery Coffee: Virtuelles Networking im MBA

In diesem Sommersemester startet unser nächster Jahrgang des MBA-Studiengangs Performance Management. An diesem Wochenende treffen sich die Studierenden und die Lehrenden – Studiengangsleiterin Prof. Dr. Sabine Remdisch und Cody Long – zum ersten Mal. Wenig überraschend: Dieses Treffen findet nicht wie sonst üblich direkt vor Ort in der Universität face to face statt, sondern wurde, wie alle anderen Aktivitäten in Coronazeiten auch, in den virtuellen Raum verlegt. Neben den inhaltlichen Themen der Veranstaltung mit dem Namen „globale digital, vernetzte Organisation“ ging es natürlich auch darum, sich kennenzulernen, bisherige Erfahrungen auszutauschen und gemeinsame Pläne und Ideen für das anstehende Studium zu entwickeln.

Bei den unterschiedlichen Backgrounds, Erfahrungen und Unternehmen, welche die Studierenden mit sich bringen, lebt unser Studiengang auch vom Austausch und Networking untereinander. Doch Sie kennen das sicherlich: Es ist schon schwierig genug, dieser Zeit den „informellen Austausch“ beim Kaffee & Co. aufrechtzuerhalten – wenn sich jetzt die Teilnehmer noch nie im „echten Leben“ gesehen haben, vereinfacht das die Sache nicht unbedingt.

Genau deshalb war an diesem Sonntag auch Christoph Drebes mit von der Partie. Christoph ist Geschäftsführer der Firma Mystery Minds, einem Startup mit Sitz in München und Wien. Die Idee von Mystery Minds ist die Vernetzung von Menschen in Unternehmen. Dafür hat Mystery Minds verschiedene Formate entwickelt, und eins davon hat Christoph heute mitgebracht – den Mystery Coffee. Bevor die Studierenden zu dieser besonderen Kaffeepause zusammenkommen, stellt Christoph seine Firma und die Idee dahinter noch etwas genauer vor.

Wertvolle persönliche Beziehungen

Ausgangspunkt für die Angebote von Mystery Minds ist das Thema Innovation in Unternehmen. Problem dabei: Häufig sind die Unternehmensziele nicht allen Mitarbeitenden klar und die Zusammenarbeit läuft nicht optimal. Eine gute, funktionierende Kommunikation ist jedoch der Dreh- und Angelpunkt, um zu guten, innovativen Ergebnissen zu kommen. Das betrifft sowohl die Kommunikation innerhalb eines Teams wie auch die abteilungs- oder unternehmensübergreifende Kommunikation, wenn verschiedene Disziplinen in einem Projekt zusammenkommen. Eine Ursache für inneffektive Kommunikation sind die häufig noch gelebten hierarchischen Strukturen in Unternehmen, in denen die Informationen von oben nach unten oder auch von unten nach oben extrem lange brauchen und Entscheidungswege intransparent werden. Kennzeichnend für diese Strukturen ist ein ausgeprägtes Silodenken, das mittlerweile als eine der größten Hürden für Innovation, digitalen Wandel und alle Change-Projekte innerhalb der Unternehmen identifiziert werden konnte. Kommunikation, Vertrauen, Interaktion, Wertschätzung – all das sind wesentliche Impacts für Innovation und Wandel. Die Kaffeepause, der gemeinsame Gang in die Kantine – all das sind ganz wesentliche Informationskanäle. Ein weiteres wichtiges Instrument ist das Wissensmanagement in Unternehmen. Ein gut funktionierendes Wissensmanagement fördert die Entscheidungsfähigkeit, verschlankt die Arbeitsprozesse und hilft, die Kompetenzen und Skills der Mitarbeitenden besser zu nutzen. Der Trick besteht darin, für jedes Problem die Person innerhalb des Unternehmens zu finden, die über das entsprechende Wissen zur Lösung des Problems verfügt. Eine wichtige Erkenntnis auf dem Weg zu den Angeboten von Mystery Minds war zudem, dass viele Innovationen scheinbar zufällig entstehen: Sie entstehen, wenn verschiedene Perspektiven zusammenkommen und dadurch entdeckt wird, wonach gar nicht gesucht wurde – die Innovation. Diese „glücklichen Zufälle“ entstehen aus Wissen, Kreativität, viel Zeit und Raum. Ein ganz wichtiger Raum für Kreativität war schon immer das Café. Hier tauschten Musiker, Philosophen, Künstler ihre Ideen, mischten ihre Ansätze und wurden dadurch zu den Wissenstreibern ihrer Zeit. Auf dieses Café-Prinzip setzt auch die Idee von Mystery Minds, Wissen zu vernetzen und wertvolle persönliche Verbindungen in Unternehmen zu erschaffen. Dafür baut Mystery Minds personalisierte Plattformen, die auf einer personalisierten Match-making-Technologie basieren.

Den Anfang machte Mystery Minds mit dem Mystery Lunch. Auf dieser Plattform können Mitarbeitende sich anmelden und werden dann per Losverfahren, also völlig zufällig mit anderen Kollegen zu einem gemeinsamen Mittagessen verabredet. Auf diese Weise kommen immer wieder neue Mitarbeiter-Konstellationen zustande, ergeben sich neue Perspektiven, neue Blickwinkel auf die Organisation und neue Ideen. Und es entwickelt sich darüber hinaus das Vertrauen zwischen verschiedenen Bereichen. Ebenso funktioniert der Mystery Coffee, das vor allem für den englischsprachigen Raum entwickelt wurde.

Persönliche Kommunikation im virtuellen Raum

Aktuell steht auch Mystery Minds vor der Herausforderung, die auf face to face ausgerichteten Formate in digitale Angebote zu transferieren und den virtuellen Austausch zu ermöglichen. Dazu gibt es jetzt den Mystery Coffee – Deine virtuelle Kaffeepause im Home Office. So gab es an diesem Sonntag auch im MBA einen Mystery Coffee: Per Losauswahl trafen sich die Teilnehmenden zum virtuellen Kaffee. Hier hatten sie rund 20 Minuten Zeit für ein erstes, besseres Kennenlernen und Erfahrungsaustausche.

Der Mystery Coffee hat den Studierenden geholfen – neben dem Inhaltlichen – auf die persönliche Ebene zu kommen und eine gewisse erste, vertrauensvolle Basis aufzubauen. Es macht einfach gute Laune! Es schweißt zusammen! Mystery Coffee ist eine tolle Idee, um Smalltalk digital abzubilden! waren einige der Feedbacks unserer Studierenden. Eine neue Erfahrung, die wir in unseren nächsten Sessions fortsetzen werden, um die Gruppe zusammenzuschweißen – auch im Digitalen!

Vielen Dank, Christoph Drebes von Mystery Minds, für diese Einladung für den virtuellen Mystery Coffee!

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