Auf den Spuren der Superkräfte von morgen

Unter dem Titel „Superpower für Führungskräfte“ beschäftigte sich die LeadershipGarage-Lounge am 26. November im IBM Watson IoT Center mit den Möglichkeiten Künstlicher Intelligenz für Führungskräfte.

Im Rahmen des vielseitigen Programms dieser Veranstaltung wurden auch viele spannende Anwendungen vorgestellt, die durch die neuesten Entwicklungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) ermöglicht werden. An dieser Stelle sollen die Highlights dieser Anwendungen noch einmal aufgearbeitet werden, damit auch diejenigen, die es leider nicht zur Lounge schaffen konnten, einen Eindruck bekommen, was gezeigt wurde – und was in Sachen KI auf uns zukommen wird. Aber auch für diejenigen, die live vor Ort waren, ist dies sicherlich eine schöne Möglichkeit, alle Anwendungen noch einmal zu rekapitulieren.

Den Beginn machte Symrise mit der KI „Philyra“. Diese hat anhand von historischen Daten über die Zusammensetzung von Düften aus der Geschichte von Symrise und Daten über die Beliebtheit dieser Produkte, vor allem Absatzdaten, gelernt, wie alle diese Daten miteinander zusammenhängen. Und dieses Wissen kann das System nun nutzen, um neue Duftkreationen vorzuschlagen.

Von AudEEring wurden Anwendungen für die Interpretation aus gesprochener Sprache vorgestellt. Dabei steht nicht die inhaltliche Interpretation im Fokus, sondern die der Emotionen und zusätzlichen Eigenschaften und Zustände der sprechenden Person. Diese Modelle können schon aus relativ kurzen Sprachsequenzen beeindruckend präzise Erkenntnisse gewinnen.

Mit NVIDIA wurde dann Akteure auf etwas generellerer Ebene aktiv. Sie stellen Graphical Processing Units (GPU) her, welche sich sehr gut für das Training neuronaler Netze eignen. Damit ermöglicht NVIDIA sehr vielen Anwendungen ihre Funktionen. Einige Beispiele dafür sind die Erkennung von Lungentumoren, die Erkennung von Anomalien auf Schienen für eine selektive Wartung und Reparatur oder auch die Sortierung von Müll.

Die Deutsche Bahn hat ihr HR Data Science Team vorgestellt, das verbesserte Datenanalysen im HR-Bereich etabliert. In diesem Vortrag wurde vor allem deutlich, dass es nicht immer gleich maschinelles Lernen braucht, sondern auch simplere Analysen spannende Erkenntnisse liefern können. Komplexere Methoden finden bei ihnen zum Beispiel beim Versuch einer Vorhersage krankheitsbedingter Ausfälle von Mitarbeitenden Anwendung.

Ebenso im HR-Bereich setzt die Crowdworking-Plattform der IAV an. Diese ermöglicht es, umfassende Skill-Profile ihrer Mitarbeitenden schon über relativ wenige, freiwillige Angaben zu erstellen und diese für das Matching mit internen Projekten zu nutzen. Auch bei Beschreibungen der Projekte und der Repräsentation der entsprechenden Anforderungen kommt diese Mechanismen zum Einsatz, was den Prozess nochmals verbessert.

Von DIEHL Aviation wurde ein System zur Erkennung von Fehlern in Teilen ihrer Produktionskette vorgestellt. Diese Fehler sind an dieser Stelle des Prozesses mit bloßem Auge nur sehr schwer zu erkennen, sodass spätere Korrekturen meist mit hohen Kosten verbunden sind. Ihre Lösung ermöglicht es, eben diese Kosten durch die visuelle Erkennung der Fehler zu vermeiden.

Ein häufiges Thema dieser Lounge waren Chatbots. Mit der Landessparkasse Braunschweig, dem Hannover Airport und IBM haben gleich drei Unternehmen ihre Chatbot-Projekte vorgestellt. Der Chatbot „Linda“ der Braunschweigischen Landessparkasse dient der Kommunikation mit Kunden und lernt aktuell, eine immer bessere Beratung dieser. Auch im Hannover Airport wird ihr Chatbot „Hannah“ für automatisierte Kundenkommunikation genutzt. Eine erweiterte Form des Chatbots, die wohl eher als digitaler Assistent bezeichnet werden muss, hat IBM mit CIMON vorgestellt. Dieser ist zurzeit auf der ISS unterwegs und kann die Astronauten bei ihrer Arbeit unterstützen.

All diese Anwendungen zeigen die vielfältigsten Möglichkeiten von KI und die Notwendigkeit, sich mit diesen Technologien von Anfang an vertraut zu machen, um sie als unterstützende Kräfte, als eine Art Superpower in die eigenen Unternehmensaufgaben einbeziehen zu können. Ein spannendes Lernfeld für Führungskräfte – und daher auch weiterhin ein spannendes und wichtiges Forschungsfeld der LeadershipGarage.

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