Leadership in hybrid work: Shaping technology and workplaces

Die Arbeitswelt hat sich in den letzten anderthalb Jahren gravierend gewandelt und wandelt sich nun erneut: Waren bis vor Kurzem fast alle Arbeitsplätze vom Office- zum Home-Office-Arbeitsplatz geworden, ist nun ein ganz neues Arbeitsmodell auf dem Vormarsch: das Hybrid Work Model. Was genau darunter zu verstehen ist und unter welchen Bedingungen gute Führung in hybriden Strukturen funktionieren kann, wie der hybride Arbeitsplatz von morgen konkret aussieht und wie smarte Vernetzung im virtuellen Arbeitsraum entstehen kann – all diese drängenden Fragen haben wir zum Kernthema unserer diesjährigen LeadershipGarage Lounge gemacht. Gemeinsam mit namhaften Unternehmen wie LEGO oder dropbox und immer flankiert von der wissenschaftlichen Perspektive, begeben wir uns auf die Suche nach Lösungen für optimal gestaltete hybride Arbeitsmodelle und fokussieren die dafür besonders relevanten Variablen: Leadership, Technology & Workplace.

In dieser LeadershipGarage Lounge, die am 30. November ab 14:00 Uhr an den Start geht, wollen wir zeigen, wie sich wissenschaftliche Erkenntnisse in die Praxis umsetzen lassen. Die Teilnehmenden werden von kurzen, informativen Sessions profitieren und ein smartes Vernetzungskonzept, das On- und Offline kombiniert, ausprobieren. Zudem starten wir unsere Lounge genau dort, wo sich die neue Arbeitswelt künftig immer häufiger abspielen wird: im virtuellen Arbeitsraum.

Alles über den virtuellen Raum im digitalen und interaktiven Lounge-Bereich

Einer unserer Experten für virtuelle Arbeitsbereiche ist Allseated. Das amerikanische Softwareunternehmen steht für cloudbasiertes Arbeiten auf einer Plattform und virtuelle Site Inspections im digitalen Location Zwilling, sowie virtuelle Veranstaltungen und digitale Unternehmenswelten.  Auf ihrer virtuellen Eventplattform Allseated EXVO wird unser interaktiver Lounge-Bereich gestaltet, der dann eine einzigartige 3D-Umgebung mit den relevanten Themenbereichen beinhaltet.

Mit der europäischen Geschäftsführerin Sabine Reise haben wir bereits im Vorfeld gesprochen.

LeadershipGarage: Hybride Arbeit ist das Thema unserer diesjährigen LeadershipGarage Lounge, für die Ihr Unternehmen die virtuelle Umgebung gestalten wird – und da interessiert uns natürlich zunächst einmal: Wie sieht denn die hybride Arbeit bei Allseated EXVO aus?

Sabine Reise: Allseated ist ein US amerikanisches Unternehmen mit Hauptsitz in San Francisco. Wir sind seit etwa 2 Jahren in den europäischen Markt eingetreten und  sind mittlerweile ein internationales Unternehmen, das stark gewachsen ist. Das trägt natürlich dazu bei, dass wir viel remote arbeiten. In diesem Zusammenhang haben wir auch damit zu tun, wie wir internationale Mentalitäten zusammenbringen. Das ist ganz spannend zu sehen, wie die einzelnen Offices arbeiten. Um einmal ein Beispiel zu geben: Unser Development sitzt in Israel, unsere Zentrale in San Francisco, wir haben ein Büro in UK und dann eben die Niederlassung auch hier in Deutschland – da gibt es natürlich jeweils ganz unterschiedliche Ansätze. Eine unserer Company Values ist der familiäre Ansatz der Zusammenarbeit. Wir investieren viel Zeit und Geld, dies im Unternehmen zu spüren und damit sich direkte, familiäre Kontakte zwischen den Teams anbahnen. Das Onboarding neuer Mitarbeiter enthält daher nicht nur die Fakten zur Unternehmenshistorie, den Visionen und Produkten, sondern umfangreiche Kennenlernphasen mit allen Teams.  Remote zu arbeiten hilft uns dabei sehr. So haben wir als Unternehmen auch die Möglichkeit, eine virtuelle Unternehmenskultur aufzubauen. Ganz toll zu beobachten ist es, dass neue Mitarbeitende sich fühlen, als würden sie alle im Unternehmen kennen. Da entsteht einfach ein ganz toller Zusammenhalt, der „allseated Spirit“

Ungefähr 80 Prozent der Zusammenarbeit erfolgt remote, aber wir haben auch Offices, wir brauchen und nutzen diese Anlaufpunkte, für die persönliche Begegnung mit den regionalen Teams. Was wir erreichen wollen, ist eine Gemeinschaft zu schaffen. Dazu kreieren wir kleine Highlights, z.B. einmal in der Woche gemeinsames Mittagessen.

Ich selbst finde hybride Arbeit auch hochgradig spannend dafür, die persönliche Entwicklung zu fördern: Viele Mitarbeitende können so viel freier arbeiten und sind eben nicht in ein Korsett gezwängt. Es gibt eine ganz andere Flexibilität und damit die Möglichkeit für die Mitarbeitenden, sich auch selbst persönlich weiterzuentwickeln. Es eröffnen sich ganz andere Perspektiven für die Work-Life-Balance des Mitarbeiters, ich entscheide selber, wie die Arbeit in meinen Alltag passt, wann und wo ich arbeiten möchte.

Sehr spannend war es, als wir uns im Team mit in der Pandemie eingestellten neuen Mitarbeitenden das erste Mal face-to-face getroffen haben. Wir haben eine Vorstellungsrunde gemacht, und plötzlich war deutlich zu erleben, wie unterschiedlich man sich vor der Kamera vs. live wahrnimmt. Der Live-Eindruck wird verstärkt von Gestik, Mimik, Körpergröße, sogar Geruch und Aura macht uns als Menschen aus.

LeadershipGarage: Kommen wir auf Ihr Tool zu sprechen – geben Sie uns dazu doch einmal einen ersten Überblick.

Sabine Reise: Allseated EXVO revolutioniert virtuelle Events, weil wir die dritte Komponente mit reinbringen, die 3D-Komponente, also das immersive Raumgefühl. Und das macht was mit einem. Friedrich Schiller brachte es auf den Punkt: „Der Mensch ist nur da wirklich Mensch, wo er spielt.“ Und es ist tatsächlich so: Wo wir eintauchen in Gamer-Welten, da verweilen, da bleiben wir gerne. Wir verlieren uns in dieser Welt. Aus diesem Grunde ist die Gamer-Industrie so erfolgreich. Beispiel FIFA-Fußball: Da suche ich mir die Mannschaft aus und kann zudem aussuchen, in welchem Stadion ich spielen möchte. Das lässt mich länger verweilen, spricht mich emotional an. Und das ist auch das Besondere an Allseated EXVO: Man geht in einen 3D-Raum hinein, und der hat dabei immer auch noch einen Live-Bezug. Denn unsere Räume gibt es tatsächlich immer auch live. Wir haben über 250 3D-Loctions die auch als reale Locations existieren. Wir können auch ganze Unternehmenswelten in 3D kreieren, wir erfahren hier gerade einen hohen Bedarf. Die Unternehmen schaffen mit uns gemeinsam komplette virtuelle „Branded Corporate Worlds“ die im ganzen Unternehmen ganz vielfältig und nachhaltig genutzt werden können.

Neben dem immersiven Raumgefühl ist das Spannende für den User, dass er zum ersten Mal wieder die Möglichkeit hat, im virtuellen Raum von allseated EXVO autonom zu sein. Er kann selbst entscheiden, wohin er geht, kann überlegen: Höre ich mir den Vortrag an der Bühne an oder gehe ich weg von der Bühne und bespreche mich mit einem im Raum stehenden Kollegen

Wir nutzen kleine Avatar-Robots – im Prinzip laufende Videokonferenzen – dadurch erlebe ich den Raum nicht allein. Ich sitze zum Beispiel im Publikum, drehe mich um und sehe, dass da noch andere sind. Oder ich laufe durch den Raum und entdecke per Zufall einen Kollegen aus Südamerika, den ich ewig nicht gesehen habe. Wir geben dem Teilnehmer also die Selbstbestimmtheit zurück und die Möglichkeit der zufälligen Begegnung im virtuellen Raum.

LeadershipGarage: Und welche Arten von Events gibt es?

Sabine Reise: Da gibt es kein Limit: Wir bilden Innovation Labs, genauso wie klassische Konferenzen, Workshops oder Vorstandssitzungen ab. Für ein australisches Unternehmen haben wir eine Teambuilding-Oberfläche inklusive Escape-Raum oder auch Live-Cooking aufgesetzt. Virtuelle Messen ebenso wie Poster-Ausstellungen wissenschaftlicher Kongresse können im 3D Raum begangen und ganz neu erlebt werden. Im Prinzip lässt sich der gesamte Wertschöpfungsprozess von Events abdecken.

LeadershipGarage: Wo liegen Vorteile gegenüber einer face-to-face-Veranstaltung, wo eventuelle Nachteile?

Sabine Reise: Es liegt in der Natur von uns Menschen, dass wir uns treffen wollen. Digitale Veranstaltungen können nur schwer das transportieren, was bei einem echten Treffen auch „dazwischen“ passiert – zum Beispiel in der Kaffeepause, am Stehtisch, wenn nicht mehr nur übers Business gesprochen, sondern versucht wird, sich kennenzulernen: „Ach, Sie haben auch zwei Kinder und sind jetzt weit angereist?“ Dann geht es darum, eine Nähe aufzubauen, die es braucht, um eine Vertrauensbasis zu schaffen.

Über den 3D-Raum versucht unser Tool, dem sehr nahe zu kommen, beispielsweise durch die Möglichkeit, sich zufällig zu begegnen und die Autonomie, jemanden „anzuwählen“, also ein Gespräch mit jemandem zu beginnen. Vorteile sind die Barrierefreiheit, die größere Reichweite, die Nachhaltigkeit im Sinne einer CO2-Neutralität, da ich ja nirgendwo hinfliegen oder hinfahren muss. Hinzu kommt natürlich auch die Zeiteffizienz – Treffen vor Ort produzieren durch die Fahrten, eventuell noch mit zusätzlichen Umstiegen, auch viel verbrannte Zeit.

LeadershipGarage: Jenseits von Events, was gibt es noch für Einsatzmöglichkeiten?

Sabine Reise: Dazu habe ich noch ein Buzzword, das ich gerne hier einwerfen würde, und das ist „Metaverse“. Das ist aktuell ein riesen Thema, welches in den Medien gerade stark durch Marc Zuckerberg geprägt wird. Facebook will mit dem Metarversum eine dritte Ebene der Social Media Begegnung schaffen. Hier geht es um Community-Building – ein hochgradig interessantes Thema für Unternehmen und Brands. Allseated EXVO kann diese neuen Räume – die Metaversen – schaffen und über ein virtuelles Headquarter übergreifend alle Mitarbeitenden zusammenführen. Dort kann dann nicht nur eine Arbeitswelt geschaffen werden, sondern man kann sich zum Beispiel über private Interessen verbinden und es könnten eigene Communities aufgebaut werden. Dieses virtuelle Headquarter könnte den Kern bilden, den Treffpunkt, den Knowledge-Transfer – den Arbeitsplatz der Zukunft.

LeadershipGarage: Haben Sie darüber hinaus weitere zukünftige Pläne, weitere interessante Anwendungsideen für Allseated EXVO?

Sabine Reise: Wir wollen weiter wachsen und  entwickeln das Produkt extrem schnell weiter. Wer weiß, vielleicht wird es bald die Möglichkeit ergeben, dass wir uns in der virtuellen Welt auf einer ganz neuen Ebene treffen. Dass wir es dann gewohnt sind mit der 3D Welt zu leben und dort jeden Tag ein und auszugehen, wie heutzutage in Facebook oder Instagram – uns auf verschiedensten Ebenen in verschiedensten Räumen treffen. Ob es jetzt Arbeitsthemen sind, Hobbies, oder ob ich dort bin, um einzukaufen – es geht ja dahin, dass wir eine ganze Shopping-Mall abbilden können, in der man das Shopping-Erlebnis hat. Das Tolle ist einfach, dass es der Gamer-Ansatz jetzt schafft, so große 3D-Welten abzubilden, dass ich da ohne App, einfach im Browser oder mit meinem Smartphone, hindurch laufen kann.

Vielen Dank, Sabine Reise, für dieses spannende Gespräch – wir freuen uns schon heute auf die gemeinsame, interaktive LeadershipGarage Lounge mit Ihnen am 30. November 2021! Anmeldungen sind bald über www.leadershipgarage.de möglich.

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