LeadershipGarage @ Volkswagen

Nach unserem gemeinsamen Lounge-Event im Januar war es am 26. März wieder soweit: Die LeadershipGarage-Teilnehmer kamen erneut zusammen, diesmal bei Volkswagen Nutzfahrzeuge (VWN) in Hannover (ein ganz herzliches Dankeschön an die Organisatoren und Impulsgeber bei VWN!). An diesem Morgen füllte sich nach und nach der Konferenzraum, im Herzen des Hannoveraner Werkszentrums, mit den Teilnehmern der Großunternehmen und unseren Partnern aus dem Mittelstand.

Die LeadershipGarage zu Gast bei VWN
Damit ging’s auf Werkstour

Hands-on Innovationskultur bei Volkswagen

Mit dem Thema Digital-/ Innovationskultur haben wir den Faden unserer Lounge wieder aufgegriffen und da angesetzt, wo wir letztes Mal aufgehört haben. So ist VWN mit der Vorstellung eines Projektes eingestiegen, das zeigt, wie innovative Formen der Zusammenarbeit, neues Führungsverständnis und bottom-up-Kultur in einem Großkonzern gelebt werden können: WEsion – a change agent learning journey. Dahinter verbirgt sich ein Programm für junge Talente & Ideengeber aus dem VW Konzern, die innovative Ideen haben. Die „Reise“ oder das Programm besteht aus mehreren Modulen, in denen der Teilnehmer lernt, unternehmerisches Denken zu schärfen, ein Team aufzubauen, Innovation zur Marktreife zu führen und sich persönlich weiterentwickelt. Mich hat nicht nur die Vielseitigkeit des Programms beeindruckt, sondern auch, dass die Teilnehmer an anderen Orten Erfahrungen sammeln, beispielsweise in der Berliner Startup-Szene. Die Bewerbung erfolgt teilweise über Selbstnominierung. Für die bald neu startende Runde haben sich die Verantwortlichen etwas ganz Besonderes einfallen lassen: Auswahlverfahren a la The Voice: Die Bewerber haben zwei Fragen erhalten, deren Antworten sie als Tonaufnahme an das Auswahlteam schicken müssen. Und dass das Programm Früchte trägt, zeigt Marek, Teilnehmer und VWN Mitarbeiter aus der letzten Runde. Mit seiner VOICE-App, die bald online geht, ermöglichen es Marek und sein Team allen Mitarbeitern, Feedback zu neuen VW-Inhouse-Produkten zu geben. Das Feedback wird durch einen Algorithmus direkt vom verantwortlichen Experten erhalten und kann in die weitere Produktentwicklung so mit einfließen. Durch die App sollen Prozesse & Innovationen befördert, Schubladendenken aufgebrochen (jeder kann Feedback geben!) und durch frühes Feedback Kundenorientierung gewährleistet werden.

Agiles Arbeiten bei enercity

Auch unser Partnerunternehmen enercity setzt an der eigenen Innovation Story an. Das Unternehmen befindet sich auf dem Weg vom reinen Stromlieferanten hin zum Dienstleistungsanbieter: Das Ziel, dem Kunden Erlebniswelten zu schaffen, geht einher mit neuen Innovationen und einem Fokus auf den Kunden, erzählt Arbeitsdirektor Kai-Uwe Weitz. Das Unternehmen experimentiert so mit neuen Formen der Zusammenarbeit, wie die Gründung des hauseigenen Labs zeigt. Corinna und Kim erläutern, dass sie (gemeinsam mit fünf weiteren Kollegen) komplett selbst organisiert im Lab arbeiten und New Work bei enercity vorantreiben möchten. Das Kernteam setzt sich aus Personen komplett unterschiedlicher Bereiche zusammen. Das Team hat drei Arbeitsschwerpunkte festgelegt, die sich in drei Lanes aufteilen:

  • Die Fokus Lane beschäftigt sich mit dem Thema Recruiting neu denken und der Fragestellung Wie finden, binden und begeistern wir Digitalspezialisten?
  • In der Lab Lane werden zum Beispiel Netzwerkveranstaltungen geplant oder die Kommunikation in den Konzern organisiert
  • Die Orga Lane umfasst alle Themen rund um Dienstreisen, Präsentationen, Termine..

Lieber auf neuen Wegen stolpern, als in alten Bahnen auf der Stelle treten

Ganz nach diesem von Corinna und Kim vorgestellten Zitat geht es in den anschließenden Workshop: In unternehmensübergreifenden Teams beschäftigen wir uns mit Stolpersteinen im Rahmen von Digital-/Innovationskulturen. Dafür überlegen sich die Teilnehmer einen konkreten Stolperstein und eine Persona dazu, bevor sie in einem Design-Thinking-Ansatz erste Lösungsansätze entwickeln. Schnell wird deutlich, dass die Stolpersteine vor allem psychologischer Natur sind, wie die Angst vor Neuem oder eine fehlende psychologische Sicherheit. Stellvertretend für die vielen Personas, die an diesem Tag entstanden sind, steht Beate: eine Führungskraft aus dem Bereich „Vertrieb“. In ihrem Bereich ist viel in Bewegung: neue Produkte entstehen, Routinen und geliebte Prozesse „wackeln“, digitale Tools erhalten vermehrt Einzug und Beate fühlt sich zunehmend unsicher in dieser neuen Welt. Die Frage ist hier, wie Beate diese Angst genommen werden kann. Mit einer derartigen Frage geht nun jeder Teilnehmer ins Brainstorming. Die Teilnehmer sollen so neue, frische, unternehmensfremde Sichtweisen auf ihre Herausforderungen kennenlernen und vielleicht andersartige Lösungsansätze entwickeln.

Diskussion zu den Stolpersteinen und Lösungsansätzen in der Digitalkultur

Insgesamt war es ein abwechslungsreicher Tag mit vielen, neuen Impulsen und Ansätzen für unsere Teilnehmer! An dieser Stelle nochmal ein ganz herzliches Dankeschön an VWN für die Ausrichtung des Termins und eure Gastfreundschaft! 🙂

Wir bleiben übrigens beim Thema „Digital-/Innovationskultur“: Mit unserem entwickelten wissenschaftlichen Tool Digital Culture Fit finden die Teilnehmer als nächstes raus, wie gut ihre Kultur für die digitale Welt aufgestellt und an welchen Stellen es noch holprig ist. Ergebnisse gibt’s dann im Mai…  Wir freuen uns auf diesen Termin!

Unsere Räumlichkeiten inmitten des Werksgeländes bei VW

Hannah VergossenHannah Vergossen
Institut für Performance Management

Digitaler Fingerabdruck:
„Try out and fail fast“ – Unternehmen brauchen agile Prozesse und eine ausgeprägte Fehlerkultur um im Wettbewerb bestehen zu können.

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